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Das CHE ist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Studie zur aktuellen Standortbestimmung des dualen Studiums in Deutschland beauftragt worden. Die Untersuchung wird gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) durchgeführt. Ziel der Studie ist es, einen Überblick über länderspezifische Umsetzungsmodelle herzustellen sowie Gelingensbedingungen und Einflussgrößen zu analysieren. Dabei werden sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite betrachtet, und zwar auf Basis empirischer Daten, die durch Befragungen an beteiligten Hochschulen und Berufsakademien, bei dual Studierenden und bei Unternehmen gewonnen werden.

Das CHE hat die Federführung in dem bis April 2022 laufenden Projekt und bearbeitet im Rahmen der Studie vor allem folgende zwei Teilbereiche:

  • Ist-Analyse der Situation in allen 16 Bundesländern. Dabei werden zum einen Struktur – und Gestaltungsmerkmale bezogen auf das duale Studienangebot in Hochschulen und Berufsakademien sowie die dort eingeschriebenen Studienanfänger*innen, Studierenden und Absolvent*innen systematisch verglichen. Dies geschieht auf Basis empirischer Daten, die u.a. im Rahmen einer Befragung von Studiengangsverantwortlichen gewonnen werden. Zum anderen werden die rechtlichen Rahmenbedingungen analysiert und gegenübergestellt.
  • Analyse der Motive von dual Studierenden bezogen auf die Studienentscheidung und die Wahl des Studiengangs sowie die Studienabbruchsneigung. Hinzu kommen Aspekte der Gestaltung von Arbeitsverhältnissen dual Studierender sowie weitere Informationen zum sozioökonomischen Hintergrund. Um zu validen Erkenntnissen zu gelangen, werden u.a. Studierendenbefragungen durchgeführt.
Auftraggeber

Das f-bb übernimmt die Umsetzung einer Unternehmensbefragung und führt Einzelinterviews zur Nachfrageseite durch. Die Erkenntnisse aus den Analysen werden in einer Workshopreihe mit Akteur*innen aus Hochschulen, Unternehmen, Verbänden und Hochschulpolitik diskutiert und in einem abschließenden Fachgespräch vorgestellt. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen zu vorhandenen Entwicklungsbedarfen abgeleitet.

 

Kooperationspartner

Anlass für die Studie ist eine Entschließung des Deutschen Bundestages aus dem Herbst 2019. Diese enthält u.a. eine Aufforderung an die Bundesregierung, wissenschaftlich untersuchen zu lassen, ob sich aus der bisherigen Entwicklung dualer Studiengänge in Deutschland ein Regelungsbedarf herleiten lässt. Auf Basis der Ergebnisse der Studie soll der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BIBB) im Zusammenwirken mit der Kultusministerkonferenz (KMK) gebeten werden, gemeinsam Empfehlungen zu geeigneten Rahmenbedingungen für duale Studiengänge abzugeben.

Link zum Projektsteckbrief.

 

Sigrun Nickel

Leiterin Hochschulforschung

Tel.: +49 5241 9761-23
Fax: +49 5241 9761-40
E-Mail: Sigrun.Nickel@che.de

Assistenz:
Petra Bischof
Tel.: +49 5241 9761-42

Arbeitsschwerpunkte:
Forschungsprojekte zu Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung, Karrieren in der Wissenschaft sowie im Hochschulmanagement, Qualitätsentwicklung, Hochschulgovernance, Durchführung von Evaluationsverfahren, Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen im Bereich Hochschulmanagement

https://www.che.de/teams/sigrun-nickel