Im CHE Ranking 2020 stehen ab sofort die Urteile der Masterstudierenden in den Fächern BWL, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik sowie VWL online. Zusammen mit Fakten über die Studienangebote bieten sie Orientierung und geben einen Überblick über die Studienbedingungen im Master in diesen Fächern an Universitäten und Fachhochschulen/HAW.
Im neuen Vergleich der Masterangebote werden je nach Fach bis zu 13 verschiedene Kriterien betrachtet, von denen das Magazin ZEIT Campus eine Auswahl veröffentlicht. Die Masterstudierenden bewerteten unter anderem Kriterien wie die “Allgemeine Studiensituation”, das “Lehrangebot” und den “Wissenschaftsbezug” – und damit, inwieweit im Studium die Gelegenheit besteht, wissenschaftliches Arbeiten zu vertiefen und mit wichtigen und innovativen Forschungsergebnissen in Berührung zu kommen.
Demgegenüber stehen Fakten zur Forschungsleistung wie etwa die “Forschungsgelder pro Wissenschaftler” sowie die Zahl der “Veröffentlichungen pro Professor” und die Anzahl der “Promotionen pro Professor”. Für die Fächer Wirtschaftsingenieurwesen und -informatik kann man zudem erfahren, wie stark die „Internationale Ausrichtung der Lehre“ ist und für die BWL an Fachhochschulen / HAW wird dargestellt, wie intensiv der „Kontakt zur Berufspraxis“ ausfällt.
Ergebnisse zu ausgewählten Kriterien in den einzelnen Fächern:
BWL an Universitäten: Die TU München hat mit etwa 2.500 Masterstudierenden den größten BWL-Fachbereich aller Universitäten in Deutschland. Sie ist wie die LMU, die Uni Mannheim und der hochschulübergreifende Studiengang Finanz- und Informationsmanagement (FIM) von den Studierenden und Fachbereichen bei vier Kriterien in der Spitzengruppe gerankt. Die Kriterien lauten: Allgemeine Studiensituation, Wissenschaftsbezug, Promotion pro Professor, Veröffentlichung pro Professor. Die ESCP Europe Berlin, die Katholische Universität in Ingolstadt (WFI), die Kühne-Logistik-Universität in Hamburg und die WHU Vallendar bekommen sehr gute Bewertungen für die Allgemeine Studiensituation und für den Wissenschaftsbezug.
BWL an FH/HAW: Von den mehr als 100 in diesem Fach gelisteten Hochschulen bekommen besonders viele in Baden-Württemberg und Bayern Spitzenplatzierungen bei der Zufriedenheit mit der Studiensituation im Allgemeinen. Die Hochschulen Heilbronn und die MBS München befinden sich bei vier Kriterien in der Spitzengruppe: Kontakt zur Berufspraxis, Internationale Ausrichtung der Lehre, Lehrangebot und Allgemeine Studiensituation. Die HfWU Nürtingen und die TH Mittelhessen bekommen ebenfalls sehr gute Bewertungen für die Allgemeine Studiensituation und ihr Lehrangebot und schneiden zudem in der Kategorie „Kontakt zur Berufspraxis“ sehr gut ab.
Wirtschaftswissenschaften an Universitäten: Die Universität Bochum, die Universität Witten/Herdecke und die Zeppelin Universität in Friedrichshafen kommen in der Kategorie “Allgemeine Studiensituation” in die Spitzengruppe und bekommen zudem sehr gute Bewertungen für den Wissenschaftsbezug im Studium. Die Universität Witten/Herdecke erreicht auch bei den Promotionen pro Professor und den Forschungsgeldern pro Wissenschaftler die Spitzengruppe.
Wirtschaftsingenieurwesen an Universitäten: Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die TU Hamburg und die TU Ilmenau bekommen sowohl für die Allgemeine Studiensituation als auch in der Kategorie Wissenschaftsbezug sehr gute Bewertungen. Die TU Hamburg erreicht zudem noch bei der internationalen Ausrichtung der Lehre die Spitzengruppe.
Wirtschaftsinformatik an Universitäten: Die Uni Bamberg schneidet in den vier Kategorien „Allgemeine Studiensituation“, „Wissenschaftsbezug“, „Veröffentlichungen pro Professor*in“ und „Internationale Ausrichtung der Lehre“ sehr gut ab und erreicht jeweils die Spitzengruppe. Ebenfalls gute Bewertungen für die Allgemeine Studiensituation und den Wissenschaftsbezug im Masterstudium bekommen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die TU München, die Uni Augsburg und die Uni Duisburg-Essen. Dort schneidet das Fach zudem bei der „Internationalen Ausrichtung der Lehre“ sehr gut ab. Damit steht ein weiterer Indikator für Forschungsleistung zur Verfügung. Mit der Zahl an Veröffentlichungen pro Professor*in erreichen das KIT und die TU München zudem die Spitzengruppe, ebenso die Uni Würzburg, die Uni Köln, die Uni Paderborn und die Uni Siegen.
VWL: Besonders zufriedene Studierende mit der Allgemeinen Studiensituation gibt es an den Universitäten in Paderborn, Passau, Trier und Tübingen. Bei den Forschungskriterien „Veröffentlichungen pro Professor“ und „Promotionen pro Professor“ schneiden die LMU München und die Uni Göttingen sehr gut ab.
Das Ranking ist ab heute auf ZEIT CAMPUS ONLINE unter www.zeit.de/masterranking abrufbar.
Die aktuelle Ausgabe des Magazins ZEIT CAMPUS mit der Titelgeschichte „Er ist dran – 30 junge Menschen, die Deutschland jetzt lustiger, besser und gerechter machen“, ist ab dem 01. Dezember 2020 im Handel erhältlich.
Befragungen im Rahmen des CHE Ranking während der Corona-Pandemie
Regelmäßig finden zur Qualitätssicherung des CHE Rankings Prüfungen auf Plausibilität und Qualität der Daten statt. Ein integraler Bestandteil der Qualitätssicherung ist die Überprüfung der Daten, die aus den einzelnen Erhebungen und Befragungen generiert werden. Um die Plausibilität der Ergebnisse der Master-Studierendenbefragung im Rahmen der Corona-Pandemie sicherzustellen, hat das CHE verschiedene Hintergrundanalysen und Auswertungen durchgeführt. Zunächst wurden den Studierenden ab dem 20.04.2020 zusätzliche Fragen zum Umgang der Hochschulen mit der Corona-Pandemie und zur digitalen Lehre gestellt. Die Ergebnisse wurden im Vorfeld der Veröffentlichung des Masterrankings im CHECK – Wirtschaftsstudiengänge: Studienbedingungen an deutschen Hochschulen während der Corona-Pandemie veröffentlicht und zeigten, dass die Master-Studierenden die Maßnahmen ihrer Hochschulen insgesamt sehr positiv bewerten. Da die Hochschulen den Start der Befragung vor Ort selbst festlegen konnten, wurde in einer zusätzlichen Analyse zudem untersucht, ob der gewählte Befragungszeitraum einen systematischen Effekt auf die Bewertungen der Masterstudierenden bzw. das Abschneiden der Fachbereiche im Ranking hatte. Dabei konnte kein systematischer Effekt festgestellt werden, der auf den Befragungszeitraum zurückzuführen gewesen wäre.