• Caroline Friedhoff
  • 16. November 2023
  • Sonstiges

Kurzportrait Prof. Dr. Thomas F. Hofmann, Präsident der Technischen Universität München

Prof. Dr. Thomas F. Hofmann, Präsident der TU München (Foto: Astrid Eckert/TUM)

Prof. Dr. Thomas F. Hofmann bekleidet sei 2019 das Amt des Präsidenten der Technischen Universität München (TUM). Die Jury hat Thomas F. Hofmann für den Preis „Hochschulmanager*in des Jahres“ nominiert, denn sie ist überzeugt: „Es ist grundsätzlich nicht einfach, einen sehr hohen Standard einer Universität nach einem Führungswechsel nicht nur zu halten, sondern sie maßgeblich weiterzuentwickeln und vieles neu zu interpretieren – insbesondere nicht an der TUM. Aber er hat es geschafft.“ 

In diesem Jahr beindruckt Thomas F. Hofmann die Jury mit seinem Engagement für die Auflösung der Fakultäten und Gründung von Schools: „Thomas F. Hofmann hat Good Governance eingeführt, die Fakultäten neu strukturiert und in interdisziplinäre Schools umgewandelt. Dafür hat er Round Table-Prozesse genutzt und die gesamte ‘TUM-Familie’ einbezogen.“ Thomas F. Hofmann selbst betont, dass die Etablierung einer Good Governance erst mit einem partizipativen, empathischen und wertschätzenden Führungsstil, intensivem Austausch und mit der Etablierung des TUM Compliance Office (2021) und des TUM Respect Guide (2022) möglich war. „Als globaler Tauschplatz von Motivation und Wissen lebt die TUM von der aktiven Mitgestaltung und einem respektvollen Umgang innerhalb unserer vielfältigen Universitätsgemeinschaft.“  

Thomas F. Hofmann versteht die Transformation der TUM dabei als kontinuierlichen Optimierungsprozess. Er tauscht sich z. B. beim TUM Presidential Student Lunch und dem TUM Presidential Staff Lunch regelmäßig mit Studierenden und Mitarbeitenden aus, um deren aktuelle Herausforderungen, neue Ideen und künftigen Perspektiven zu erfahren und in die weitere Entwicklung der TUM einfließen zu lassen.  

Von seinen Mitarbeitenden wird Thomas F. Hofmann als motivierend, kooperativ, souverän, dynamisch und strategisch beschrieben. Die strategischen Kooperationen mit ausgewählten führenden Institutionen im nationalen und insbesondere im internationalen Raum werden dabei von seinem Umfeld besonders hervorgehoben. Darüber hinaus wird anerkennend betont, dass Thomas F. Hofmann die Pflege bestehender und den Aufbau neuer Netzwerke durch persönliches Engagement und die Bereitstellung universitärer Mittel für qualifizierte Mitarbeitendenstellen in den verschiedenen Arbeitsgruppen und Initiativen unterstützt. „Er überlegt genau mit welchen Partnern die Universität ihr wissenschaftliches Profil schärfen und zielgerichtet auf höchstem Niveau weiterentwickeln kann.“ Lobende Worte kommen auch von seinen Kolleg*innen für Thomas F. Hofmanns Engagement für die Pflege bestehender und den Aufbau neuer Netzwerke. Dabei sei er sich stets über die Bedeutung von Partnerschaften und Netzwerken bewusst.  „Thomas F. Hofmann ist ein guter Netzwerker und Botschafter in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Er hat die Fähigkeit, wichtige (potentielle) Partner für die TUM zu begeistern und zu gewinnen“, heißt es. Zudem bemüht sich Thomas F. Hofmann intensiv um die Unterstützung von Start-ups und um enge Kontakte zu Wirtschaftsunternehmen, um die Forschungsförderung zu stärken. „Hierbei tritt Präsident Hofmann stark und mit viel Eigeninitiative auf und setzt damit einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Hochschulleiter.“ 

Für Thomas F. Hofmann ist das derzeit wichtigste strategische Netzwerk die EuroTech Universities Alliance. „Als strategische Partnerschaft führender technischer Universitäten in Europa bündelt die TUM ihre Kräfte mit denen der DTU (Dänemark), EPFL (Schweiz), l’X (Frankreich), TU/e (Niederlande) und Technion (Israel) für ein starkes, nachhaltiges und technologisch souveränes Europa“, führt Thomas F. Hofmann aus. Um die Start-up-Aktivitäten aller EuroTech-Partner zu vernetzen, Synergiepotenziale zu nutzen und die europäische Skalierung von Start-ups zu beschleunigen, organisierte Thomas F. Hofmann zusätzlich den EuroTech Innovation Day 2022. 

Die Technische Universität München ist mit mehr als 52.000 Studierenden die größte Technische Universität in Deutschland. Als eine der ersten drei Universitäten wurde sie im Rahmen der Exzelleninitiative in der Förderlinie Zukunftskonzept ausgewählt. Den Status „Exzellenz-Universität“ konnte sie mehrmals verteidigen und hält diesen Titel seit 2006. Ihr Motto lautet: Innovation durch Talente, Exzellenz und Verantwortung. „Mit der TUM Agenda 2030 machen wir unsere Universität zukunftsfähig und zu einer innovativen Gestalterin gesellschaftlicher Veränderungen“, heißt es weiter. Die Universität versteht sich als Tauschplatz des Wissens, unterstützt Talente auf allen Ebenen und arbeitet in Allianzen internationalen Partnern lösungsorientiert an globalen Herausforderungen. „Im Mittelpunkt stehen für uns Mensch, Gesellschaft und Natur. Unser Ziel ist nachhaltiger Innovationsfortschritt.“  

Thomas F. Hofmann studierte von 1988 bis 1992 Lebensmittelchemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Anschließend promovierte er an der Technischen Universität München und habilitierte sich 1998 am gleichen Standort. Thomas F. Hofmann war zehn Jahre lang als geschäftsführender Vizepräsident für Forschung und Innovation an der TUM verantwortlich. In dieser Funktion erzielte er zahlreiche Erfolge, unter anderem bei der Exzellenzinitiative 2012. Zwischen 2017 und 2019 leitete er das Leibniz-Institut für Systembiologie der Lebensmittel an der TUM. Im Jahr 2022 ist Thomas F. Hofmann zum ersten Mal für die Wahl zum „Hochschulmanager*in des Jahres“ nominiert worden. 

 


Zum Verfahren

Die Nominierten für die Auszeichnung „Hochschulmanager*in des Jahres 2023“ wurden in mehreren Stufen ermittelt. Über eine datengestützte Vorauswahl wurden Hochschulen identifiziert, die eine besonders starke positive Entwicklungsdynamik aufweisen. Im Rahmen der zweiten Auswahlstufe wurden alle in der Vorauswahl identifizierten Hochschulleitungen zu ihrem Führungsverständnis und zu ihren Netzwerkstrategien befragt. Als weitere Perspektive wurden die Kollegen und Kolleginnen in der Leitung sowie die jeweiligen Hochschulratsvorsitzenden zur Führungsleistung ihrer Hochschulleitungen und zum Zusammenspiel im Team befragt. Auch hier lag ein besonderes Augenmerk auf dem Thema Netzwerke. 

Alle Ergebnisse waren Grundlage für die Entscheidung der Jury zur Nominierung der sechs Finalist*innen. 

Die Auszeichnung “Hochschulmanager*in des Jahres” wird bereits seit 2008 verliehen, seit 2013 gemeinsam von der Wochenzeitung DIE ZEIT und dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung. 

Caroline Friedhoff

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