Detlef Müller-Böling und Frank Ziegele (re) (Foto: privat)

Familie, Freunde und berufliche Weggefährt*innen feierten am Samstag den 75. Geburtstag von CHE-Gründer Detlef Müller-Böling. Der Abend war geprägt von regem und unterhaltsamem Austausch über Erinnerungen und neue Erkenntnisse.

Prof. Dr. Frank Ziegele, seit 1996 beim CHE und seit 2008 dessen Geschäftsführer, nutzte in seiner Rede die Gelegenheit dazu, seinen großen Dank auszudrücken. „Detlef Müller-Böling hat mit dem CHE etwas geschaffen, was man im besten Sinne als nachhaltig bezeichnen kann. Auch wenn sich in den letzten Jahren vieles in unserer Arbeit im CHE geändert hat, hat er von Beginn an die Wurzeln für Projekte, die bis heute die Hochschullandschaft bereichern, gelegt. So etwa das CHE Hochschulranking, das seit 25 Jahren Orientierung für Studieninteressierte bietet. Oder seine Vision von Familienorientierung in den Hochschulen, die mit dem Verein „Familie in der Hochschule e.V.“ eine feste Größe in mittlerweile 134 Institutionen geworden ist. Und zu guter Letzt möchte ich die Trainings für Führungsmitglieder in den Hochschulen nennen, die nicht nur in Deutschland, sondern auch im internationalen Rahmen – in Asien und Afrika – Hochschulreformen anstoßen und ermöglichen.“

„Beharrlichkeit, Diskussionen immer auf der Sachebene betreiben, evidenzbasiert argumentieren und handeln, das wurde im CHE von Detlef Müller-Böling vorgelebt“, hebt Ziegele hervor und ergänzt: „Auf der Suche nach Lösungen musste das Rad nicht immer neu erfunden werden, sondern es wurden im CHE immer gute Beispiele gesucht und entsprechend angepasst. Sein Führungsstil war geprägt von großem Vertrauen in die Mitarbeiter*innen.“

Wir wünschen Professor Dr. Detlef Müller-Böling alles Gute für sein neues Lebensjahr und weitere viele so schöne Stunden mit Familie und Freunden. „Bleiben Sie gesund und voller Schaffenskraft!“

Detlef Müller-Böling leitete das CHE von 1994 bis 2008.

Im Mai 1994 übernahm Prof. Dr. Detlef Müller-Böling, Betriebswirtschaftler und Lehrstuhlinhaber für Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung an der Universität Dortmund und bis dahin deren Rektor, die Leitung des neu gegründeten CHE Gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung.

Reinhard Mohn, Gründer und damaliger Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung und der damalige Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Hans-Uwe Erichsen, hatten ihn von Dortmund nach Gütersloh geholt, um die deutsche Hochschullandschaft zu reformieren. „Evaluierung, Profilbildung der Hochschulen und selbstverwaltete Globalhaushalte statt kleinlicher bürokratischer Mittelzuteilungen sind die Stichworte dazu“, schrieb die Frankfurter Rundschau in der Ausgabe vom 19. Mai 1994 über die neue Entwicklung, die den Hochschulen mehr Freiheiten in der Verwaltung geben sollte sowie Leistung und Wettbewerb im besten Sinne als Antrieb für Verbesserungen verstehen sollte.

Seine Vision der „entfesselten Hochschule“ war das Leitbild des CHE in seiner Zeit als CHE-Leiter bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2008 zum 60. Geburtstag.

Als leidenschaftlicher Segler gewann er unter anderem im Jahr 2010 die Internationale Deutsche Meisterschaft auf dem Chiemsee und nahm mehrfach an Weltmeisterschaften teil. An der Gründung einer neuen Regattaserie „2.4mR Action4Europe“ war er maßgeblich beteiligt. Sie startete im Mai 2023 in Frankreich.

2014 gründete Detlef Müller-Böling gemeinsam mit seiner Frau Christine die Initiative Bildungsengel für Chancengerechtigkeit durch Bildung e.V.

Mehr Informationen unter www.mueller-boeling.de

Britta Hoffmann-Kobert

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