Fachkräftemangel und hohe Abbruchzahlen in Studium und Ausbildung sind nur zwei der Herausforderungen, die aktuell viele Branchen betreffen und die deutsche Gesellschaft beschäftigen. Umso wichtiger ist es, dass akademische und berufliche Bildung nicht länger als Gegensätze verstanden werden, sondern in Zukunft Hand in Hand gehen. Das CHE Centrum für Hochschulentwicklung zeigt in einem Online-Dossier und einem digitalen Forum, wie durch innovative Kooperationen zwischen verschiedenen Bildungsbereichen Lösungen gefunden werden können. 

„Nachdem wir das Thema Nachschulische Bildung bereits seit Jahren betrachten und analysieren steht eines fest: Es geht nicht gegeneinander, sondern nur miteinander. Wir brauchen noch mehr gemeinsame innovative Initiativen, um so nicht nur zum Wohle der jungen Menschen, sondern auch des Arbeitsmarktes zukunftsfähig und zuversichtlich zu bleiben“, betont Melanie Rischke, Senior Projektmanagerin beim CHE.  

Das CHE setzt dabei besonders auf die Sichtbarkeit, Förderung und den Austausch von und mit „Good Practice“-Beispielen, die zeigen, wie eine enge Verzahnung von akademischer und beruflicher Bildung gelingen kann. 

Good Practice: Bildung gemeinsam denken 

In der Praxis gibt es bereits zahlreiche Ansätze, bei denen akademische und berufliche Bildung gemeinsam gedacht werden. Zwei Beispiele sind unter anderem: 

  • Beratungsnetzwerk Queraufstieg: Die Initiative mit fünf beteiligten Bundesländern holt Studierende dort ab, wo sie gerade stehen, egal ob sie erste Studienzweifel, Prüfungsangst oder Zukunftsängste haben. Die Webseite www.queraufstieg.de stellt eine erste, digitale Anlaufstelle dar, um sich mit Hilfe von Selbstreflexionstools über die eigene Situation klar zu werden. Mit dem QuerNavi findet man mit wenigen Klicks kostenfreie Beratungsstellen, die einem im eigenen Neuorientierungsprozess helfen – sowohl innerhalb der Hochschule also auch am Übergang in eine Ausbildung. 
  • Orientierungssemester TWIN! der IHK Karlsruhe und der Hochschule Karlsruhe: Im Orientierungssemester TWIN! können Abiturient*innen und Absolvent*innen mit Fachhochschulreife ein halbes Jahr lang Erfahrungen sowohl in der dualen Ausbildung als auch im Studium sammeln. Am Ende der Orientierungszeit können die jungen Menschen entscheiden, welcher Weg besser zu ihren Vorstellungen passt.  

Unterstützung bei der Lösungsfindung 

Das CHE setzt auf zwei zentrale Formate, um die innovative Verbindung von akademischer und beruflicher Bildung zu fördern und voranzutreiben: 

  1. Online-Dossier „Nachschulische Bildung – Innovative Lösungsansätze“: Auf der interaktiven Plattform werden anschauliche Beispiele und Ansätze präsentiert, wie eine engere Zusammenarbeit zwischen den Bildungsbereichen gelingen kann. Das Online-Dossier ist unter folgendem Link erreichbar: https://che.pageflow.io/nachschulische-bildung-innovative-loesungsansaetze. Es wird in Zukunft mit weiteren innovativen Ideen bespielt und dadurch kontinuierlich wachsen. 
  2. CHEforum „Zukunft gestalten: Brücken zwischen akademischer und beruflicher Bildung“: Am 26. und 27. November 2024 findet das CHEforum unter dem Motto „Zukunft gestalten“ statt. Die Veranstaltung bringt Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen, um über Impulse aus der Praxis zu diskutieren und gemeinsame Schnittstellen zu finden. Ausgehend von einer Keynote zu Anforderungen des Arbeitsmarkts der Zukunft von Prof. Dr. Silker Anger vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) werden viele Facetten der nachschulischen Bildung mit Vertreter*innen von Beispielen guter Praxis diskutiert. Weitere Informationen und Anmeldung unter: https://www.che.de/event/cheforum-zukunft-gestalten2024/.

Das CHE lädt alle Interessierten dazu ein, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und von erfolgreichen Praxisbeispielen zu lernen. “Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Oft kann man auch voneinander lernen und gemeinsam an Projekten und Lösungen arbeiten. Der erste Schritt dazu ist immer ein offener Austausch, auf den wir uns bei unserem Forum besonders freuen.” resümiert Melanie Rischke.  

Melanie Rischke

Senior Projektmanagerin

Tel.: +49 5241 9761-33
Fax: +49 5241 9761-40
E-Mail: Melanie.Rischke@che.de

Assistenz:
Barbara Grüwaz
Tel.: +49 5241 9761-57

Arbeitsschwerpunkte:
Hochschulentwicklung, Lehrerbildung

https://www.che.de/teams/melanie-rischke