Wo stehen deutsche Hochschulen in Bezug auf die Implementierung von (generativer) Künstlicher Intelligenz (KI) in Studium und Lehre? Wie nutzen Studierende und Lehrende KI-Tools und was tun Hochschulen insgesamt? Ein Blickpunkt des Hochschulforum Digitalisierung gibt Antworten auf diese Fragen und formuliert Handlungsempfehlungen für das Hochschulmanagement.
Aktuelle Daten zeigen, dass viel an deutschen Hochschulen passiert ist: So geben 87 Prozent der Hochschulleitungen im Rahmen der Befragung für den Monitor Digitalisierung 360° an, dass sich ihre Hochschule mit KI auseinandersetzt, etwa in hochschulweiten Austauschprozessen und der Entwicklung von Leitlinien zum Einsatz von KI. Ebenso stehen viele Hochschulen in den Startlöchern, um Maßnahmen zur Integration von KI in Studium und Lehre umzusetzen. Die Daten zeigen auch, dass etwa die Hälfte der Lehrende und Studierende bereits KI-Tools im Studienalltag nutzen, etwa zur Vorbereitung von Lehrveranstaltungen oder zur Prüfungsvorbereitung.
„Das Thema scheint bei allen Hochschulen und auf allen Ebenen angekommen zu sein“, resümiert Jannica Budde, Senior Projektmanagerin beim CHE für das Hochschulforum Digitalisierung die Ergebnisse. Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es jedoch noch viele Unsicherheiten im Umgang mit KI. Im Mittelpunkt der hochschulweiten Auseinandersetzung steht weiterhin das Thema Prüfungen. So zeigt der Blickpunkt auch, dass Angebote zum Erwerb von KI-Kompetenzen und die Integration des Themas als Lehrgegenstand eher die Ausnahme sind.
„KI-Tools beeinflussen tiefgreifend, was gelernt und wie geprüft werden sollte. Wie durch ein Brennglas werden Handlungsbedarfe wie eine stärkere Kompetenzorientierung sichtbar“ beurteilt Julius Friedrich, Projektleiter für das Hochschulforum Digitalisierung im CHE, die Entwicklung.