Anfang November 2024 startete das Forschungsprojekt „TDR4HAW. Transdisziplinäre Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften – Status quo und Potenziale eines schlafenden Riesen”. Das Kürzel TDR bezieht sich dabei auf die englische Bezeichnung „transdisciplinary research“. Zum Forschungsteam gehören neben dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung auch die Fachhochschule Potsdam und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen der beiden Hochschulen aus Brandenburg wird das CHE Projektteam – bestehend aus Saskia Ulrich, Cort-Denis Hachmeister und Isabel Roessler – sich der transdisziplinären Forschung an HAW widmen.
Eine Analyse dieser spezifischen Forschung an HAW soll einen Beitrag zur Professionalisierung und Qualitätsentwicklung von Forschung an HAW leisten. „Obwohl das Thema anwendungsorientierte bzw. transdisziplinäre Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen hat, gibt es zu diesem Bereich bisher keine suffiziente Datenlage“, so Saskia Ulrich. „Diese Lücke in der Forschungslandschaft möchten wir im Rahmen dieses Projektes schließen“, so die Projektleitung von TDR4HAW beim CHE.
Ziel von TDR4HAW ist es, konkrete Konzepte zur Profilierung und Weiterentwicklung von transdisziplinärer Forschung an HAW zu erarbeiten und deren vielfältige Potenziale systematisch für das Wissenschafts- und Hochschulsystem zu erschließen.
Im Verbundprojekt werden die Forschungsmodi und -aktivitäten an HAW in Deutschland zum einen quantitativ erfasst und zum anderen qualitativ typologisiert. Darüber hinaus werden anhand von Fallstudien zum Bundesland Brandenburg die Ausprägungen, Strukturen und Rahmenbedingungen von transdisziplinärer Forschung beleuchtet. Neben der Untersuchung des Status quo wird TDR4HAW die Bedarfe von Stakeholdern, darunter Forschende, Praxispartner*innen und Hochschulleitungen, in Bezug auf die Professionalisierung und Qualitätsentwicklung erheben.
Das dreijährige Projekt wird im Rahmen der Förderlinie „Wissenschafts- und Hochschulforschung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Mehr Informationen zum Projekt sind hier online verfügbar.