CHE-AP171: Das Aufgabenspektrum und Selbstverständnis der deutschen Fachhochschulen/HAW hat sich in Richtung (angewandter) Forschung verschoben.
Für das vorliegende Papier wurde untersucht, inwieweit sich diese Entwicklungsrichtung auch in den verschiedenen hochschulpolitischen Steuerungsinstrumenten niederschlägt.
Dazu wurde eine Analyse der Bundes- und Landesgesetze, der Regelungen zur Leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM), der Zielvereinbarungen zwischen den Ländern und ihren Hochschulen sowie vorhandener Forschungsförderprogramme durchgeführt und in Form von Länderberichten aufbereitet.
Es zeigte sich, dass „Forschungsleistung“ derzeit ganz wesentlich mit „Drittmitteln“ gleichgesetzt wird: Drittmittel sind der Maßstab, der im Rahmen der LOM ganz wesentlich zur Bewertung der Forschungsleistung herangezogen wird, in den Zielvereinbarungen wird zum einen die Einwerbung von Drittmitteln selbst als Ziel formuliert, zum anderen die Erhöhung der Drittmittelfähigkeit z.B. durch Einrichtung von Servicestellen für die Drittmittelbeantragung und -abwicklung. Ein weiteres häufig formuliertes Ziel ist die Kooperation mit Universitäten bei Forschungsprojekten und kooperativen Promotionen zur Nachwuchsförderung.
Aus Sicht der Autoren gilt es zu vermeiden, die Bewertungsmaßstäbe und Entwicklungsziele der Universitäten für die Fachhochschulen einfach zu kopieren. Vielmehr sollten diese ihr eigenes Profil in Richtung angewandter Forschung weiterentwickeln (können). Dazu bedarf es fachhochschulspezifischer Forschungsindikatoren und Förderprogramme.
Autoren:
Hachmeister, Cort-Denis; Herdin, Gunvald; Roessler, Isabel; Berthold, Christian: Forschung an deutschen Fachhochschulen/HAW: Gesetzliche Regelungen, Zielvereinbarungen
und Förderprogramme im Jahr 2013
, Gütersloh, 2013, 117 Seiten,
ISBN 978-3-941927-44-5,
ISSN 1862-7188
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