Lade Veranstaltungen

Do., 9. Oktober 2025, 10:30 Uhr - Fr., 10. Oktober 2025, 16:30 Uhr

Wie steuert eine Hochschulleitung die Kommunikation ihrer Hochschule in unsicheren Zeiten? Wie lassen sich strategische Planung und die Reaktion auf spontane Ereignisse miteinander verzahnen? Während Hochschulen sich in einem zunehmend unvorhersehbaren und komplexen gesellschaftlichen Umfeld bewegen, verändert sich auch die Rolle von Hochschulleitungen und die der Governance in Kommunikationsprozessen. Hochschulleitungen sind gefordert, Kommunikation strategisch im Sinne der eigenen Ausrichtung und des Hochschulprofils aufzusetzen. Zugleich stehen sie unter Druck, mit kritischen – teils unvorhersehbaren, mittlerweile oft auch erwartbaren – Ereignissen professionell umzugehen und ihre Kommunikation vorausschauend vorzubereiten. Hochschulleitungen sehen sich dabei immer öfter Erwartungen von innen und außen ausgesetzt, sich zu positionieren und „Haltung“ zu zeigen. Wie können die äußeren Entwicklungen und Erwartungen heute als Teil einer „normalen Realität“ und als relevanter Baustein in die Kommunikationsstrategie integriert werden? Und wie verändert dies die Rolle der Hochschulleitung in der Kommunikation?

Im Fokus des Workshops stehen die Fragen:

  • Strategie trifft Realität: Wie lassen sich strategische Themen wie Leitbild oder Forschungsschwerpunkte kommunizieren, wenn zugleich politische Entwicklungen (z. B. Nahostkonflikt, Angriff auf die Ukraine) oder auch interne Krisenfälle (z. B. Machtmissbrauch, Plagiat) hohe Aufmerksamkeit und rasche Reaktionen erfordern?
  • Krisen und Haltung: Wann, wie und warum sollten Hochschulen Stellung zu gesellschaftlichen oder politischen Ereignissen beziehen – und wann, wie und warum nicht? Worin bestehen dabei Gestaltungsräume für Hochschulleitungen?
  • Entscheidungsfindung: Welche Governance-Strukturen unterstützen ein professionelles Agieren im Krisenfall und wie unterscheiden sich diese Prozesse von anderen Kommunikationsformen bzw. wie ist beides im Idealfall zu integrieren?
  • Begriffsklärungen: Wie sind die zentralen Themen Wissenschaftsfreiheit, Meinungsfreiheit und akademische Redefreiheit zu unterscheiden? Wie können Hochschulleitungen sie in ihrem Entscheidungsprozess nutzen – und wann und wie werden diese Begriffe teilweise auch instrumentalisiert?

Konkrete Fallbeispiele und aktuelle Entscheidungen an den Hochschulen

Im Workshop wird an konkreten Fällen und vergangenen, aktuellen oder anstehenden Entscheidungen in Bezug auf Kommunikation gearbeitet. Diese können sich in dem oben aufgezeigten Spannungsfeld befinden, gern aber auch nur eine der beiden Ebenen abbilden. Im Workshop werden die Fälle und Situationen im Austausch mit den anderen Kolleg*innen und durch Feedback der Trainerin behandelt und gemeinsam im geschützten Raum beraten.

Vorgehen

Methodisch wechseln sich der Input aus der Praxis- und Beratungserfahrung der Trainerin, Beiträge der Teilnehmer*innen, kollegiale Fallberatungen mit Supervisionsanteil und moderierter Erfahrungsaustausch ab. Voraussichtlich können im Rahmen des Workshops vier verschiedene Fälle beraten werden; weitere Situationen und spezifische Fragestellungen der Teilnehmer*innen werden im Zuge der unterschiedlichen thematischen Blöcke Raum haben.

Die Teilnehmer*innen werden vier Wochen vor dem ersten Termin über den Ablauf sowie die Gruppenzusammensetzung informiert und darum gebeten, eine kurze Falldarstellung anzufertigen und an die Trainerin zu schicken, damit der Workshop bedarfsorientiert vorbereitet werden kann.

Im Rahmen des Präsenz-Workshops in Berlin wird auch ein Gast aus einer Hochschule für ein abendliches Kamingespräch teilnehmen. Ein digitaler Follow-up-Termin am 16. Januar 2026 (13:00 – 17:00 Uhr) vertieft die Reflexion und unterstützt den Transfer in den Arbeitskontext.

Zielgruppe: Präsident*innen/Rektor*innen, Vize-Präsident*innen/Prorektor*innen, Kanzler*innen

Maximale Teilnehmer*innen-Zahl: 15

Trainerin und Moderatorin:

Julia Wandt, Expertin für Kommunikation und Strategie, mit dem Schwerpunkt Hochschul- und Wissenschaftskommunikation, Strategieentwicklung für wissenschaftliche Einrichtungen sowie wissenschaftliche Politikberatung, hat über zwanzigjährige Berufserfahrung an Universitäten (Göttingen, Konstanz und Freiburg) sowie als Beraterin im deutschen Wissenschaftssystem. Schwerpunkte ihrer Expertise liegen zudem in der Begleitung von Universitäten in der Exzellenzinitiative bzw. der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder sowie in der Krisenkommunikation.

https://jottwd.de/

Details

Beginn:
Do., 9. Oktober 2025, 10:30 Uhr
Ende:
Fr., 10. Oktober 2025, 16:30 Uhr
Teilnahmegebühr:
1700 €
Tagungspauschale:
150 €

Veranstalter

Verena Heinzel
Telefon:
+49 5241 9761-46
E-Mail:
verena.heinzel@che.de
Teilnahmemanagement:
Alexandra Tegethoff

Veranstaltungsort

Hotel Aquino
Hannoversche Str. 5B
10115 Berlin
Germany
Google-Karte anzeigen
Veranstaltungsort-Website anzeigen