Die äthiopische Regierung hat 2022 den Hochschulsektor differenziert und 15 der 44 Universitäten des Landes in Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) umgewandelt. Die Hochschulen sollen zur sozialen und ökonomischen regionalen Entwicklung beitragen und die Beschäftigungsbefähigung (Employability) ihrer Absolvent*innen erhöhen. Bei diesem Prozess sollen die Hochschulen durch ein internationales Konsortium begleitet werden, um europäische Erfahrungen mit HAW für Äthiopien nutzbar zu machen.
Vorgehensweise
Zunächst werden Studien bzw. Berichte zum Erfolg und zu Praktiken des HAW-Modells in Deutschland und Europa, zum Transfer in andere Länder und zum Status Quo in Äthiopien erstellt.
In einem zweiten Schritt werden die erfolgversprechenden Konzepte exemplarisch auf drei äthiopische Hochschulen übertragen und auf die dortigen Verhältnisse angepasst. An unterschiedlichen Themen wie praxisorientierte Lehre, Entrepreneurship und Partnerschaft mit der Industrie arbeiten Tandems aus deutschen und äthiopischen Professor*innen.
Im abschließenden Schritt werden diese angepassten Konzepte auf die anderen 12 äthiopischen Hochschulen „ausgerollt“ und Qualitätssicherungsmaßnahmen etabliert.
Das Projekt wird von der EU im Rahmen von Erasmus+ gefördert. Die Gesamt-Federführung hat die Kotebe University in Äthiopien, das CHE ist für ein Teilprojekt verantwortlich.
Parallel zu diesem Projekt findet ein von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördertes Projekt mit ähnlichem Fokus statt, an dem das CHE ebenfalls beteiligt ist. Mehr Informationen dazu gibt es hier .
Bildnachweis: Kaufdex auf Pixabay/ bearbeitet
Projektsteckbrief
- Titel: FAITH – Ethiopian Universities of Applied Sciences are F(it), A(djusted), I(nnovative, T(rendy) & H(olistic) to meet Industries and the Labour Market
- Projektwebseite: https://faith.ethernet.edu.et/
- Projektpartner: Kotebe University of Education (Lead), Ministry of Education of the Federal Republic of Ethiopia, Wolaita SoDo University, Jigjiga University, Hochschule Osnabrück, Saxion UAS
- Projektbeginn: 3/2023
- Projektende: 2/2026
- Projektleitung: Prof. Dr. Frank Ziegele
- Projektmitarbeiter: Caroline Friedhoff, Cort-Denis Hachmeister, Dr. Isabel Roessler, Anna-Lena Thiele