Erkenntnisse der Hochschul- und Wissenschaftsforschung sind als Hintergrundwissen insbesondere auch für diejenigen Personen in Universitäten und HAW interessant, welche den organisationalen Wandel praktisch gestalten: die Hochschulmanager*innen. Dieses Berufsfeld hat seit geraumer Zeit stark an Bedeutung gewonnen und durchläuft einen Professionalisierungsprozess, zu dem ein erfolgreicher Transfer von Ergebnissen aus der Wissenschafts- und Hochschulforschung einen wesentlichen Beitrag leisten kann. Ob dieser tatsächlich gelingt und welche Verbesserungen hier möglicherweise notwendig sind, dazu liegen bislang kaum gesicherte Erkenntnisse vor. In diese Forschungslücke stößt das Projekt TransForM – Transfer von Erkenntnissen aus der Hochschul- und Wissenschaftsforschung in das Management von Hochschulen. Dessen Hauptziel besteht darin, die Sichtweisen und Restriktionen der beiden Akteur*innengruppen – der Hochschul- und Wissenschaftsforschung auf der einen und des Hochschulmanagements auf der anderen Seite – zu betrachten. Auf Basis von empirischen Daten sollen bestehende Transfer-Blockaden und Erfolgsfaktoren identifiziert und im Austausch mit Forscher*innen und Manager*innen Lösungen entwickelt werden.
Vorgehensweise
Das dreijährige Forschungsprojekt TransForM arbeitet mit einem Mixed-Methods-Ansatz und gliedert sich in drei Teilprojekte, deren Ergebnisse jeweils in einer Publikation veröffentlicht werden:
- In Teilprojekt 1 werden in einer Desk-Research die relevanten Akteur*innen und Transferkanäle aus der Wissenschafts- und Hochschulforschung identifiziert und Themen herausgearbeitet, welche das Hochschulmanagement in Deutschland in den zurückliegenden zwei Jahren schwerpunktmäßig beschäftigt haben. Flankierend zu den dafür notwendigen Literatur- und Dokumentenanalysen wird ein Methodenworkshop mit Personen durchgeführt, welche über einen Überblick in beiden Feldern verfügen. Zudem kommen leitfadengestützte Interviews mit Expert*innen zum Einsatz, welcher einer qualitativen Analyse unterzogen und ausgewertet werden. Die Veröffentlichung des ersten Teilprojektes erfolgte am 21. Mai 2024. Die Pressemitteilung und die Ergebnisse sind online verfügbar.
- Das Teilprojekt 2 konzentriert sich auf Basis der in Teilprojekt 1 gewonnen Erkenntnisse auf die Frage, welche der identifizierten Transferkanäle durch Hochschulmanager*innen genutzt und als handlungsrelevant eingestuft werden. Methodisch steht hier eine Online-Befragung von Akteur*innen des Hochschulmanagements im Mittelpunkt. Einbezogen werden Vizepräsident*innen/ Prorektor*innen für Studium und Lehre, Vizepräsident*innen/Prorektor*innen für Forschung, Forschungs- und Transferreferent*innen, Studiengangsmanager*innen und -koordinator*innen.
- Im Teilprojekt 3 findet eine Problemanalyse der Transferblockaden sowie der Erfolgsfaktoren statt. Zusätzlich werden Handlungsempfehlungen und innovative Transfermaßnahmen zur Verbesserung des Wissenstransfers zwischen Wissenschafts- und Hochschulforschung und dem Hochschulmanagement erarbeitet. Im Rahmen von Expert*innenworkshops werden diese diskutiert und verifiziert bzw. modifiziert. Im Anschluss daran sollen einige der innovativen Transfermaßnahmen einem Praxistest unterzogen werden. Die für den Sommer 2025 geplante Abschlusstagung wird die Ergebnisse von TransForM insgesamt vorstellen und Raum für weiterführende Diskussionen bieten.
Transferkanäle zwischen der Wissenschafts- und Hochschulforschung und dem Hochschulmanagement 21. Mai 2024 1.99 MB 2604 downloads
Nickel, Sigrun; Reum, Nicolas: Transferkanäle zwischen der Wissenschafts- und Hochschulforschung...Zu wenig zielgruppenorientierte Aufarbeitung 10. September 2024 0.00 KB 1589 downloads
Nickel, Sigrun: Zu wenig zielgruppenorientierte Aufarbeitung. In: DUZ Wissenschaft...Projektsteckbrief
- Titel: TransForM
- Projektwebseite: https://www.wihoforschung.de/wihoforschung/de/bmbf-projektfoerderung/foerderlinien/wissenstransfer/wissenstransfer_node.html
- Projektpartner: FORTRAMA Forschungs- und Transfermanagement e.V. & Netzwerk Wissenschaftsmanagement e.V.
- Projektbeginn: 01.08.2022
- Projektende: 31.07.2025
- Projektleitung: Prof. Dr. Frank Ziegele und Dr.Sigrun Nickel
- Projektmitarbeiter: Dr. Nicolas Reum, Saskia Ulrich, Cort-Denis Hachmeister